Abteilung Abhängigkeitserkrankungen

Die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen bietet ein modernes und individuelles, auf die Patient*innen und ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, differenziertes Behandlungsangebot zur Versorgung suchtkranker Menschen. In unserer Abteilung stehen 20 stationäre sowie 16 tagesklinische Behandlungsplätze zur Akutbehandlung, für einen qualifizierten Entzug und zur Behandlung komorbider psychischer Erkrankungen zur Verfügung. Auch eine ambulante Behandlung ist möglich.

Wen und wie behandeln wir?

Behandelt werden suchtkranke Menschen ab dem 18. Lebensjahr. Das Behandlungsangebot umfasst Psychotherapie, medikamentöse Therapie sowie eine Kombination aus Bewegungs-, Sport- und Kreativtherapie. Die Angebote richten sich nach den aktuellen Richtlinien und Leitlinien der Fachgesellschaften und werden zu in einen Gesamtbehandlungsplan gefasst.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, je nach Wunsch und Bedarf die Angehörigen in die Behandlung einzubeziehen. Darüber hinaus arbeitet die Abteilung eng mit Einrichtungen des regionalen Suchthilfenetzwerks zusammen und vermittelt in weiterführende Behandlungsmöglichkeiten sowie Selbsthilfegruppen.

Die Station bietet eine qualifizierte Entzugsbehandlung bei Suchterkrankungen (QEBS) nach fachlichen Leitlinien mit international anerkannten Methoden. Alle Patient*innen erhalten eine umfassende körperliche und psychiatrische Untersuchung und Diagnostik. In einem Gespräch zu Beginn werden mögliche Therapieziele erarbeitet. Die Entzugsbehandlung findet, wenn nötig medikamentös unterstützt, unter regelmäßiger medizinischer Kontrolle der Entzugssymptomatik statt. Im Anschluss oder gegebenenfalls zeitgleich wird eine Rückfall- beziehungsweise Konsumanalyse durchgeführt, anhand derer die Problematik herausgearbeitet und Bewältigungsstrategien entwickelt werden.

Kontakt:
07121 9200-710

Die Tagesklinik für Abhängigkeitserkrankungen befindet sich in unserem EchTAZ, dem Tagesklinik- und Ambulanzzentrum der PP.rt.

Suchtkranke Menschen, die keine stationäre Behandlung benötigen, sowie Menschen, die im Anschluss an eine stationäre Entzugstherapie weiterbehandelt werden, finden hier ein passendes Angebot. Zudem behandeln wir Menschen, die an nicht substanzgebundenen Konsumstörungen („Verhaltenssüchten“) leiden. Wir unterstützen Sie dabei, die Einwirkungen der Suchtmittel auf Ihr Leben zu reflektieren, eine Perspektive zu entwickeln und die ersten Schritte in ein suchtmittelfreies Leben zu unternehmen.

Voraussetzungen für eine tagesklinische Behandlung, sind die Fähigkeiten, in der therapiefreien Zeit abstinent bleiben zu können. Dafür ist ein abstinenzunterstützendes Umfeld und Absprachefähigkeit (d.h. keine akute Suizidgefährdung) notwendig. Sollte eine Entgiftungsbehandlung nötig sein, ist es für uns wichtig, dass bei Ihnen keine schweren Entzugserscheinungen auftreten, die einer stationären Behandlung bedarf. Grundsätzlich sind dies die Voraussetzungen für eine ambulante Entgiftung. 

In unserer Tagesklinik erhalten Sie montags bis freitags tagsüber ein individuelles Behandlungsangebot, während sie die Abende und Wochenenden zuhause verbringen. Dort können Sie neu erlernte Kompetenzen zeitnah in ihrem Alltag umsetzen und die Abstinenzfähigkeit trainieren.
Zudem bieten wir Ihnen eine umfangreiche Diagnostik möglicher Begleiterkrankungen an. 
Wir gestalten zusammen mit Ihnen ein passendes Behandlungsangebot unter Einbezug psychotherapeutischer Ansätze, kreativtherapeutischer Angebote und der Möglichkeit von Pharmakotherapie, soweit nötig. 

Um sicher zu sein, Ihnen die passende Behandlung anzubieten, machen Sie gern einen Gesprächstermin in unserer Ambulanz (PIA) aus. Im Rahmen eines Gesprächs können wir zusammen mit Ihnen einen für Sie passgenauen Therapieplan erarbeiten.  

Kontakt:
07121 9200-750

In der Psychiatrischen Institutsambulanz der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen (PIA) werden abhängigkeitserkrankte Menschen behandelt, die keinen stationären Aufenthalt benötigen, aber aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung von einem multiprofessionellen, suchtspezifisch ausgebildeten Team profitieren. 
Im Rahmen der Behandlung in der Suchtmedizinischen Ambulanz bieten wir Ihnen folgende Leistungen an:

  • diagnostische Einordnung Ihrer Beschwerden, sowie die Planung weiterer therapeutischer Maßnahmen
  • Krisenintervention 
  • längerfristige psychiatrische und suchtmedizinische Behandlung (qualifizierte Entgiftung, Erlernen von Skills, Rückfallprophylaxe)
  • überbrückende Behandlung, z.B. nach einem stationären Aufenthalt oder einer Rehabilitationsbehandlung, bis die Behandlung vom niedergelassenen          Psychiater oder Psychotherapeuten übernommen wird
  • Schulungen zur Benutzung der Notfallmedikation Naloxon (Nasenspray)

In unserer Ambulanz werden regelmäßig Schulungen zur Benutzung der Notfallmedikation Naloxon angeboten. Naloxon ist das wirksamste Medikament gegen eine Überdosierung mit Opioiden. Wenn sie Opioide vom Schwarzmarkt konsumieren oder eine opioid-haltige Medikation von Ihrem Arzt verschrieben bekommen, ist es sinnvoll, diese Medikation immer bei sich zu führen. Das Naloxon wird nach der entsprechenden Schulung in unserer Ambulanz rezeptiert.

Schulungstermine:

  • 15.05.2024
  • 21.08.2024
  • 30.10.2024

Kontakt:
07121 9200-750

Die PP.rt hält mit ihrer Substitutionsambulanz im Ammerareal (Albstr. 70/1) ein besonderes Angebot für opiatabhängige Menschen im Landkreis Reutlingen vor. Die Substitutionsbehandlung wird an den aktuellen Richtlinien der  Bundesärztekammer und Empfehlungen der WHO ausgerichtet. Wir arbeiten eng mit der psychosozialen Suchthilfe und den niedergelassenen Ärzten zusammen. 

Unser Angebot:

  • Vergabe der Substitutionsmittel
  • Fachärztliche suchtspezifische Behandlung
  • Vermittlung zur Entgiftung, ggf. auch in eine andere passendere Form der medizinischen Behandlung (Krisenintervention)
  • langsame ambulante Abdosierung des Substituts (ambulante Entgiftung)

Kontakt:
07121 9200-790

Im Rahmen der stationsäquivalenten Behandlung ist es möglich, psychisch kranke Menschen mit einem stationären Behandlungsbedarf außerhalb der Klinik zuhause zu behandeln. Das Angebot umfasst, als stationsersetzendes Angebot, ebenso eine umfassende Diagnostik, Therapieplanung und Behandlung, allerdings können die Betroffenen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Kontakt

Dr. Jamil El Kasmi
Chefarzt
07121 9200-703
jamil.elkasmi@pprt.de

Uwe Armbruster
Abteilungsleitung Pflege
07121 9200-130
uwe.armbruster@pprt.de